Radurlaub vor der Haustür

Die historischen Zeugnisse Dorstens und die schönen Naturlandschaften im Stadtgebiet kann man am besten vom Fahrradsattel aus erleben“ – dies zu betonen wird Harald Stucken niemals müde. Und deshalb weist der Vorsitzende des Verkehrsvereins im neuen „Naturlaub-Programm“ für das Jahr 2022 ganz besonders auf eine spezielle Entdeckungsreise vor der Haustür hin. „Wie groß war die Herrlichkeit?“, heißt das Motto. „Das zu erfahren, freue ich am meisten“, sagt Stucken.Tour entlang der Herrlichkeits-GrenzenDie geführte Radtour mit Christian Gruber vom „Heimatbund Herrlichkeit Lembeck“ führt nämlich entlang der alten Herrlichkeits-Grenzen der jetzigen Dorstener Nachbarschaften Schermbeck und Erle, die Teilnehmer werden von Mitgliedern der dortigen Heimatvereine unterwegs sogar verpflegt.Bis zur Tour am 6. August (Samstag) ist es zwar noch etwas hin. „Wer will, kann sich aber schon jetzt bei der Stadtinfo vorsichtshalber dafür anmelden.“Wobei: Harald Stucken hofft, dass bis dahin keine weiteren Corona-Beschränkungen mehr nötig, Tour-Teilnahmen wie gehabt also ganz spontan möglich sind. „Die Pandemie hat uns in den letzten zwei Jahren genug Ausflüge verhagelt“, sagt er. Deswegen freut er sich über die wieder gewonnenen Freiheiten. „Bei unserer Jahreseröffnungs-Radtour mit Bürgermeister Tobias Stockhoff Ende März waren schon wieder mehr als 30 Teilnehmer am Start“, sagt er. Fast so viele wie früher.Auch der Saisonstart führte in die alte Herrlichkeit nach Lembeck, nicht ohne Grund. Denn der dortige Heimatverein feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. „Und selbstverständlich fahren wir auch zum großen Festausklang am 4. September gemeinsam zum Lembecker Heimathaus“, kündigt der Verkehrsvereins-Vorsitzende an.Mehr als 15 Radtouren mit Expertenbegleitung listet der Programmflyer bis Oktober auf. Mal geht es in den Dorstener Norden (zur Ziegenkäserei Sondermann in Lembeck oder zu den Mühlen in Rhade, Deuten und Lembeck). Mal ganz tief in den Süden, zu den Gartenbaubetrieben in der Feldmark und zum Apfelfest auf Hof Dalhoff nach Altendorf-Ulfkotte. Mal auch über die Stadtgrenze hinaus, zum Fastenessen mit Püfferkes nach Haltern-Lippramsdorf, zum Atelier der Künstlerin Susanne Schalz nach Gladbeck-Schultendorf oder zu den Feldbahn-Freunden nach Gahlen.Rad- und Schlauchboot-TourUnd immer wieder gibt es ganz einzigartige Radtour-Themen: Am 9. April eine anderthalbstündige Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch beim St. Agatha-Kantor und der Breil-Orgel in der Kirche am Marktplatz, eine kombinierte Rad- und Schlauchboot-Tour auf der Lippe nach Krudenburg oder eine Ausfahrt mit Dorstens Gästeführerin Petra Eißing zum Thema „Beerdigungs- und Trauerkultur“. Und wer schon mal immer wissen wollte, wie es am Schießstand des Dorstener Hegerings Freudenberg aussieht: am 14. August empfängt Hegering-Leiter dort die radelnden Gäste.Und natürlich sind auch die immer wiederkehrenden Touren mit Hans Rommeswinkel im Programm, der diesmal zu Parks und Gärten in Dorsten führt, aber auch die frühmorgendliche Tour „Vor Tau und Tag“, dazu ein Stadtspaziergang mit Baudezernent Holger Lohse zu den wichtigsten Projekten des Stadtumbau-Programms „Wir machen Mitte“.Eine dort eingestellte Bus-Tour findet allerdings doch nicht statt. Die am 29. Mai geplante Bus-Fahrt zum internationalen Hansetag in Neuss wurde gestrichen, „weil an dem Tag auch das Dorstener Altstadtfest stattfindet“. Und das wollen die Verkehrsverein-Mitglieder natürlich vor ihrer Haustür mitfeiern.Bei fast allen Touren sind keine Anmeldungen nötig, Treffpunkt ist fast immer am Atlantis-Spaßbad am Konrad-Adenauer-Platz. Alle Termine, Treffpunkte und Informationen finden sich auf der Website:www.verkehrsverein-dorsten.de