Garten im Herbst - richtige Rosenpflege Anzeige

Es ist Zeit für die richtige Rosenpflege

Rosen im Garten können so prachtvoll aussehen. Wer im Herbst gezielt Hand anlegt, kann der Königin der Blumen zu einem guten Start in die nächste Saison verhelfen. Ein paar Tipps.

Im Herbst ist es an der Zeit, Rosentriebe zu kürzen. FOTO CHRISTIN KLOSE/DPA

Rot, rosé, gelb, orange, aufrecht oder buschig: Rosen sind anmutig und durchaus auch ein wenig anspruchsvoll. Wenn die Blühsaison im Herbst zu Ende geht, ist es Zeit, sich um die Pflege zu kümmern. Zunächst steht ein schneller Gesundheitscheck an.

"Wer an seinen Rosen Blattkrankheiten wie Rosenrost und Sternrußtau hat, sammelt die befallenen Blätter ab", sagt Andreas Barlage, Mitarbeiter der Rosengesellschaft und Buchautor aus Karlsruhe. Dabei ist es auch wichtig, alle Rosenblätter, die auf den Boden gefallen sind, einzusammeln.

"So wird der Krankheitsdruck erheblich reduziert", sagt Thomas Proll, Züchtungsleiter einer Rosenbaumschule in Klein Offenseth-Sparries hoop. Denn an den Blättern sitzen Pilzsporen. „Wenn man das Laub nicht aufsammelt, überwintern die Sporen direkt unter den Rosen und können so leicht den Neuaustrieb befallen", so Thomas Proll.

Variante des Rosenrostes sitzt auch an Trieben

Die Tücke kann darin liegen, dass der Befall erst sichtbar wird, wenn Gegenmaßnahmen kaum noch etwas bringen. Andreas Barlage: „Es verbreitet sich eine neue Variante des Rosenrostes, die sich dadurch unterscheidet, dass sie nicht nur Blätter, sondern auch Triebe befällt". Diese Form, die auch an modernen Sorten auftreten kann, überwintert an der Rinde und bringt die ganze Pflanze zum Absterben.

Hier ist es wichtig, dass die befallenen Triebe gründlich zurückgeschnitten den. Anschließend wer das Schnittgut mit dem Hausmüll entsorgen. Grundsätzlich sollten kranke Pflanzenteile nicht kompostiert werden, weil die Temperaturen der Rotte nicht ausreichen, um die Sporen der Pilzkrankheiten zuverlässig abzutöten.

Mit Pflege verbinden viele Hobbygärtner auch die Düngung. Immer häufiger gibt es Empfehlungen, Rosen im Herbst mit einem Kalium-Dünger zu versorgen. „Kalium ist bekannt als Mineraldünger, der die Frosthärte von Pflanzen verbessert". Tatsächlich hält Barlage das aber für überflüssig. Alle gängigen Rosen-Sorten hätten sich in der Vergangenheit als zuverlässig winterhart erwiesen.

Thomas Proll sagt, dass „nach wie vor die Empfehlung gilt, die Rosen im Juli ein letztes Mal für die Saison zu düngen". Wer düngt, sollte anschließend unbedingt wässern. In den vergangenen Hitzesommern hätten die Rosen im Herbst in vielen Gärten wundervoll geblüht. „Das ist darauf zurückzuführen, dass der Dünger bei der mit Wärme einhergehenden Trockenheit erst mit dem Regen im Spätsommer aufgenommen wurde."

Die Folge war ein später Neuaustrieb mit zahlreichen Blütenknospen. Auf den ersten Blick ist dagegen nichts einzuwenden, aber genau dieser unnatürliche Neuaustrieb ist recht frostempfindlich und keiner kann sagen, wie hart der Winter wird.

Rosen im Topf brauchen auch im Winter Wasser

Thomas Proll sieht ein Problem in durchgefrorenen Wurzelballen, die verhindern, dass die in der Sonne bereits wachsenden Triebe im Spätwinter mit Wasser versorgt werden. „Rosen im Topf, die den Winter nicht überstehen, erfrieren nicht, sondern vertrocknen".

Er rät, die Topfrosen schattig aufzustellen. Als Beispiele nennt er die Nordseite des Wohnhauses oder den Carport. Wer keinen Standortwechsel vornehmen kann, sollte zur Schattierung Vlies und Strohmatten bereithalten. Damit wird das Astgerüst abgedeckt. Häufig wird darauf hingewiesen, den Topf mit Jute, Noppenfolie und Vlies zu verpacken. Wenn es stark friert, hilft das nach Aussage der Experten aber nicht.

Rosen gehen im Herbst in eine vollkommene Winterruhe. So wäre es naheliegend, die Rosenstöcke und -sträucher jetzt in Form zu bringen. „Wer Rosen im Herbst schneiden will, der kürzt die Triebe ein, die stören“, erklärt Andreas Barlage. Die Früchte, die noch an den Trieben hängen, sind eine wichtige natürliche Nahrungsquelle für Nager und Vögel, sagt Thomas Proll. Deshalb ,,sollte der vollständige Schnitt grundsätzlich im Frühling erfolgen".

Andreas Barlage empfiehlt, sich hier grundsätzlich nach dem phänologischen Kalender zu richten. Das heißt, wenn die Forsythien blühen, können die Rosen geschnitten werden. Ab kommen alle Triebe, die dünner als ein Bleistift sind, sowie die konkurrierenden Triebe. Auch alte Triebe können regelmäßig bodennah abgeschnitten werden.Für den Feinschnitt achten Hobbygärtner darauf, dass der Schnitt immer über einer Knospe verläuft, die nach außen zeigt.

Rosen einpflanzen geht im Grunde das ganze Jahr über. Traditionell beginnt die Saison für Gärtner aber „Idealer im September. Pflanztermin ist der Herbst, wenn der Boden noch warm ist", sagt Thomas Proll. Die Pflanzen müssen sich nicht gleichzeitig auf die Blüten- und Wurzelbildung konzentrieren und wachsen so schneller am neuen Standort an.

Die Rose sollte genügend Licht und Nährstoffe erhalten, damit Schädlinge und Pilze keine Chance haben. Manche Faktoren sind auch von der Sorte abhängig, etwa, ob die Rose direktes oder eher indirektes Sonnenlicht mag. Die Wurzeln sollten auf etwa 20 bis 30 cm und die oberirdischen Triebe auf circa 20 cm eingekürzt werden. Laut Experten ein wichtiger Grundstein für das erfolgreiche Einwachsen. Das Pflanzloch sollte tief genug sein, sodass die Wurzeln locker nach unten hängen. Wichtig: „Bei der Neupflanzung gibt man keinen Dünger in das Pflanzloch", sagt Proll.

Anschließend werden die Rosen mit Erde angehäufelt, sodass sie gut vor Frost und Verdunstungsschäden geschützt sind. Das gilt auch für das Pflanzen im Frühjahr. In den Wintermonaten wachsen die Rosen nicht nach oben. Viel wichtiger ist es in dieser Phase, dass sich die Rosenwurzeln in die Tiefe entwickeln.

"Es kann sein, dass sich die frisch gepflanzte Rose im ersten Jahr nicht wie gemalt entwickelt, aber sie etabliert sich dauerhaft", verspricht Andreas Barlage. Und dann präsentieren sie sich in der Blütezeit als perfekte Gartenrose. dpa