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Gebrauchten Materialien ein zweites Leben zu schenken: Das ist nachhaltig und bringt eine Extraportion Individualität in den Garten.

Natursteinplatten, handgeformte Klinker, Bordsteinkanten: Materialien wie diese haben bei richtiger Pflege und Verarbeitung eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. Doch oft genug werden sie im Zuge einer Gartensanierung einfach achtlos herausgerissen und entsorgt, weil sie vermeintlich nicht mehr aktuell sind. Das ist schon allein unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten Verschwendung, und auch ästhetisch geht dadurch Einiges verloren, schlummert in Baumaterialien mit Vorgeschichte doch die Chance, einen Garten zu etwas wirklich Einzigartigem zu machen. Wenn die Bodenplatten glattgeschliffen sind von tausenden von Füßen, die bereits über sie gegangen sind, ist das kein Qualitätsmangel, sondern etwas, das sie zu einem Einzelstück und ästhetisch attraktiven Gestaltungselementen macht. So können, gerade in einem gebrauchten Garten, scheinbar ästhetisch nicht ansprechende Materialien in einem anderen Zusammenhang für den neuen Gartenbesitzer durchaus einen Wert entwickeln. Professionelle Gartengestalter unterstützen dabei, solche Charakterdarsteller behutsam in das Gesamtkonzept eines Gartens einzubinden. Ausrangierte Ziegelsteine können beispielsweise als Pflastermaterial, als Mauerwerk oder Stufen neue Verwendung finden, alte Findlinge als Sitzgelegenheit um eine Feuerstelle dienen. Wer Objekte abseits serieller Standards schätzt, kann Materialien in seinen Garten integrieren, die bereits ein wenig Patina angesetzt haben, und dem Garten einen neuen, individuellen Charakter verleihen.

ZUR PERSON

Maria Rohkemper ist Gartenbautechnikerin und Mitglied bei den Gärtnern von Eden.