Die Volksbank Schermbeck eG ist eine mittelgroße Genossenschaftsbank an der Grenze von Ruhrgebiet, Münsterland und Niederrhein. Mit ihren 80 Mitarbeitern versorgt sie an vier Standorten über 17.000 Kunden mit modernsten Finanzdienstleistungen. Insbesondere bietet sie Lösungen im komplexen Firmenkreditgeschäft und in der Vermögensanlage und -verwaltung. Dabei betreut sie über 1,34 Mrd. Euro an Kundenkrediten und Geldanlagen. Wir sprechen mit Stefan Korte, seit Januar 2022 Vorstand der Volksbank Schermbeck, über das Thema Ausbildung. Wie fanden Sie Ihren Weg zur Volksbank?Tatsächlich hatte ich schon als kleiner Junge einen Traumberuf: Bankkaufmann. Ich komme aus einer Banker-Familie, schon mein Vater und Großvater waren Bankkaufleute und der Beruf hat mich immer schon fasziniert. Mit meinen Kunden zusammen Lösungen zu entwickeln, deren Projekte voranzubringen und deren Ziele und Wünsche in den Mittelpunkt stellen, das macht mir Spaß. Und ich darf jeden Tag neue, spannende Menschen kennenlernen. Die einzigartige Rechtsform der Volksbanken, die Genossenschaft, in der jedes Mitglied mitbestimmen kann und darf, war für mich zudem hochinteressant. Deshalb habe ich bei der Ausbildung und in meinem Beruf auch den Fokus auf eine Genossenschaftsbank mit regionalem Charakter gelegt.Nach wie vor sind Ausbildungen im Bankwesen ein echter Klassiker. Welche Voraussetzungen sollten Bewerber mitbringen?Wir bieten zwei Ausbildungswege an: die klassische Berufsausbildung der Bankkaufleute, dazu reicht als schulische Voraussetzung die Fachoberschulreife. Seit diesem Jahr gibt es bei uns auch das duale Studium, eine Kombination aus Bachelor-Studium und Ausbildung. Damit habe ich dann zwei Abschlüsse in der Tasche. Voraussetzung ist hier die Fachhochschulreife. Was ich neben der schulischen Qualifikation aber viel wichtiger finde: Neugier, sich auf immer neue Themen einzulassen, die Freude am Kontakt mit den verschiedensten Menschen und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge so erklären zu können, dass mein Kunde dies versteht. Wir sagen immer: „Wir unterhalten uns auf Augenhöhe miteinander.“ Wir suchen also Teamplayer, denn wir verstehen uns als großes gemeinsames Team und sind die Bank von Menschen für Menschen.
Finanzwesen – das klingt zunächst einmal trocken. Warum ist es in Ihren Augen alles andere als das?
Für mich sind es zwei Aspekte: die ganz unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Tätigkeiten in unserer Volksbank sind der erste Aspekt. Die Ausbildung bei uns ist die Grundlage für weitere Spezialisierungen. Und die Aufgaben in unserer Genossenschaftsbank reichen von der Beratung zu Geldanlagen bis zur spezialisierten Sachbearbeitung von Kreditanfragen, von der genauen und zuverlässigen Organisation der Buchhaltung bis zum Marketing oder der Vermittlung von Immobilien. Der zweite Aspekt: Ich habe jeden Tag mit ganz unterschiedlichen Menschen und neuen Aufgaben zu tun, da kann es ja nicht langweilig werden.
Beratung zu Geldanlagen? Es gibt doch aktuell keine Zinsen auf Sparbüchern?
Umso wichtiger ist es dann, einen guten Plan zu haben, was mit meinem Geld passieren soll. Diese guten Pläne – oder auch Konzepte für die strategische Vermögensallokation im Bankjargon – entwickeln unsere Vermögensberater zusammen mit ihren Kunden. Was mir dabei immer wieder auffällt: die Lösungen sind so unterschiedlich, wie es die Kunden sind. Manchmal ist es die Vorliebe für eine bestimmt Aktiengesellschaft, die Berücksichtigt werden soll. Ein anders Mal eine komplexe Familiensituation, für die vorgesorgt wird. Also auch hier wieder: ganz unterschiedliche Themen und Menschen, mit denen ich als Berater zusammen Lösungen finden darf. Jede Situation ist anders, es bleibt immer wieder neu und abwechslungsreich.
Mit Blick auf die Zukunft: Wie stehen die Übernahmechancen für Azubis bei der Schermbecker Volksbank?
Sehr gut! Natürlich müssen Motivation und Leistung stimmen. Denn auch das ist für uns ein Aspekt von guter Unternehmensführung und nachhaltigem Handeln: Wir möchten junge Menschen bei uns ausbilden und danach weiter beschäftigen. Ziel ist immer die langjährige Zusammenarbeit und der gemeinsame Erfolg. Und dafür bieten wir die passenden Bedingungen. Nach dem Ausbildungsende stehen dann unterschiedlichste Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, die wir individuell besprechen und fördern.
Stefan Korte zum Thema Nachhaltigkeit
„Wir schaffen dauerhaft wahrnehmbare Mehrwerte und Lösungen für die Menschen in der Region und für unsere Kunden und Mitglieder. Dazu betreiben wir eine marktwirtschaftliche Genossenschaft – unsere Volksbank. Und das ist ein ganz anderer Antritt als die Gewinnmaximierung einer Aktiengesellschaft. So ist jede Investition in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter ein wesentliches Element der guten Unternehmensführung, die die UNO einfordert“, so Stefan Korte.