Hervest. Wie kommt der Opa in die Urne? Wenn Kinder nach Tod und Trauer fragen, sind Erwachsene oft überfordert.
„Das ist auch ganz normal.“, berichtet Marcus Geismann. Die meisten Menschen haben in jungen Jahren nämlich keinen Kontakt zu dieser Materie.
Der Vater von vier Kindern betreibt mit seinen Eltern und Mitarbeitern sein Bestattungshaus in Dorsten Hervest und der Feldmark. „Meine Eltern unterstützen meine Arbeit an vielen Stellen, so ist aktuell die „Knietzschifizierung Dorstener Schulen“ projektiert. Ab September statten wir alle Dorstener Grund- und weiterführenden Schulen mit dem Sachbuch „Knietzsche und der Tod – alles über die normalste Sache der Welt“ aus.“ Kinder und Jugendliche können dann – auch ohne die Erwachsenen – Antworten auf ihre Fragen finden. Dabei wird kein Thema ausgelassen, auch nicht, wie der Opa in die Urne kommt.
Gemeinsam mit Petra Lessnow, Familientrauerbegleiterin beim Hospizfreundeskreis Dorsten e.V. holt Familie Geismann Knietzsche nach Dorsten. Dabei sind sie nicht alleine: Bei der bundesweiten Aktion der „Knietzschifizierung“ von Schulen haben schon viele Städte mitgemacht.
Aus ihren täglichen Begegnungen mit Menschen, die Abschied nehmen müssen, wissen sie im Hause Geismann wie groß die Unsicherheit und Unwissenheit der Menschen mit diesem Thema ist. Daher machen sie schon lange Mut, sich unabhängig von einem Todesfall mit den Fragen des Abschieds von dieser Welt zu beschäftigen.
Knietzsche kann hier eine wertvolle Hilfe sein, auch in den Gesprächen von Eltern und Großeltern mit Kindern. Wie viele andere Bücher kann auch dieses Sachbuch kostenlos im Bestattungshaus Geismann ausgeliehen werden.